
AUFBRUCH
STATT
ABBRUCH
Ein Konzept zur
Revitalisierung des Wollhauszentrums
INTRO
Eine Masterarbeit über das Wollhaus in Heilbronn
Einkaufszentren und Shopping-Malls sind für viele Städte und Kommunen immer noch ein Garant für einen Erhalt oder sogar Anstieg der Kaufkraft. In deutschen Innenstädten sind seit den 1960er-Jahren stadtbildprägende Strukturen aus dem Boden gewachsen, die für florierende Innenstädte sorgten. Auch heute noch gelten Einkaufszentren als Heilsbringer gegen Ausbluten der Innenstädte in Zeiten des wachsenden Internethandels. Die stetig gewachsene Anzahl der erfolgversprechenden Strukturen hat jedoch die eigentlichen Problematik in den Hintergrund gedrängt:
Was braucht eine Innenstadt, damit sie auf Dauer funktionieren kann?
Hilft es wirklich Innenstädte zu beleben, in die Jahre gekommene Einkaufszentren durch einen gleichen, lediglich größeren Baustein zu ersetzen?
Die vorgestellte Master-Abschlussarbeit befasst sich am Beispiel des Heilbronner Wollhauszentrums mit folgenden Fragen:
Wie sollte ein solcher Stadtbaustein angelegt sein, damit nicht nur punktuell Attraktivität generiert wird, sondern die gesamte Innenstadt profitieren kann?
Wie kann einem solchen Ort neues Leben eingehaucht werden ohne dass die Identität, die Geschichte verloren geht?
AUFBRUCH STATT ABBRUCH
Ein Konzept zur Revitalisierung des Wollhauszentrums
Der Umgang mit Bestandsgebäuden, Themen der Nachhaltigkeit, die Frage: Wie geht man mit einem Ort um?, zeitgemäßer Stadtplanung, Soziologie, der dringende Bedarf für Erneuerung und eine Portion Heimatverbundenheit – im Zusammenkommen all dieser Faktoren lag für mich der Reiz der Auseinandersetzung mit dem Wollhaus.
ANALYSE
Umgebungsanalyse
Heilbronn im Aufbruch
In Heilbronn wurde in den letzten Jahren viel für und in die Zukunft investiert. Hochschule, Stadtbahn, Neckarbogen und viele weitere Projekte sollen die Stadt Heilbronn wieder attraktiver machen. Allerdings zeigen sich gerade im Bereich der Fußgängerzonen und im Innenstadtbereich noch einige Räume für Verbesserungen – einer davon: das Wollhaus.
Analyse Wollhaus
Wiederentdeckung des Stadttors
Im momentanen Zustand zeigt das Wollhaus und die angrenzende Umgebung, vorallem nach Süden hin, einige Schwachpunkte auf. Allerdings bietet der Standort auch einige Potenziale, wie die gute infrastrukturelle Anbindnung, die Topografie, welche zwei Erdgeschossebenen zur Folge hat und die Lage am Auftakt der Innenstadt.
VERKEHRSKONZEPT
Mehr Urbanität durch Abkehr von der autogerechten Stadt
Die Definition der Räume durch die Straßenräume wird durch die Anpassung der Verkehrsführung korrigiert. Die Anbindung für Fußgänger wird gestärkt und auf den frei gewordenen Flächen Freiräume geschaffen. Durch die Abkehr vom alleinigen Fokus auf den Individualverkehr können auch die angrenzenden Lagen und die Anbindung für alle Verkehrsteilnehmer verbessert werden.
ENTWURFSKONZEPT
Aufbruch statt Abbruch – Neue Qualität durch Nutzung der Potenziale
Durch die konsequente Beseitigung der Problemstellen und das effektive Herausarbeiten der Stärken und Potenziale des Bestandes und des Standortes, wird dem Wollhaus neues Leben eingehaucht.
NUTZUNGSKONZEPT
Nutzungmischung für einen vielseitigen Standort
Die neue Organisation des Wollhauses orientiert sich an der Heilbronner Stadtstruktur. Anstatt einer weiteren monofunktionalen Shopping-Mall sieht das Konzept eine gemischte Nutzung des Bestandes vor, die das vorhanden Angebot der Heilbronner Innenstadt ergänzt und im Bestand selbst für eine sinnvolle Nutzung der Geschosse sorgt. Dadurch werden der gesamten Umgebung und Innenstadt wieder mehr Luft zur Entwicklung gegeben.
ENTWURF
Licht und Luft im neuen Wollhaus
Eine Markthalle und Läden auf den optimal fußläufig angebundenen Erdgeschoss-Ebenen, Dienstleistung und Wohnen mit eigenen Adressen in attraktiver Lage und eine neue, öffentliche und gemeinschaftliche grüne Oase auf dem Dach. In den Zeichnungen zeigen sich die Organisation und Nutzung der Potenziale, die im Wollhaus bisher verborgen lagen.
Grundrisse
Schnitte // Ansichten
MATERIALKONZEPT
Drei Hauptbestandteile – Beton, Stahl und Glas
Die Bestandstruktur aus Stahlbeton bleibt erhalten. Die Eingriffe in den Bestand werden als leichte Stahlkonstruktionen ausgeführt. Diese sind zusätzlich in einem freundlichen Messing-Farbton als Kontrast zum Beton gehalten. So bleiben der Bestand und die neuen Maßnahmen als eigene "Zeitschichten" ablesbar.
VISUALISIERUNGEN
Hell und freundlich – Kollagen des Entwurfskonzeptes
Kollagierte Perspektiven vermitteln die neu enstandenen Raumeindrücke. Viel Licht im Inneren sorgt zusammen mit dem Farbkonzept für ein freundliches und modernes Erscheinungsbild. Die Übersichtlichkeit und die Orientierung, sowohl im Gebäude selbst als auch mit der Umgebung profitieren von diesem Konzept. Bestand und Ergänzungen existieren respektvoll nebeneinander und ergeben eine gemeinsame, moderne und zukunftsfähige Struktur.
PRESSE
Artikel aus Print- und Onlinemedien
INFORMATIONEN
AUFBRUCH STATT ABBRUCH
Ein Konzept zur Revitalisierung des Wollhauszentrums
Masterarbeit von
Felix Krummlauf
Universität Stuttgart – Architektur und Stadtplanung
"AUFBRUCH STATT ABBRUCH"
Vortrag auf Einladung des Planungs- und Baurechtsamtes Heilbronn
am 23. Oktober 2018 auf der Inselspitze.
"WOHNEN – ARBEITEN – EINKAUFEN"
Vortraug auf Einladung des Arbeitskreises Wohnen der Lokalen Agenda 21 und der Volkshochschule Heilbronn am 23.09.2019 im Deutschhofkeller.
Kontakt
Felix Krummlauf
Die auf dieser Webseite gezeigten Grafiken und Fotografien sind Eigentum von Felix Krummlauf. Jede Vervielfältigung und Weiterverbreitung ohne vorherige Abstimmung mit dem Urheber ist untersagt.
Für den Inhalt weiterführender Seiten obliegt die Verantwortung einzig deren Betreiber.
© 2017 Felix Krummlauf – Alle Rechte vorbehalten
